Schadstoffe durch Rauchen
Viele Schadstoffe in Tabakrauch
Wohnraumgifte gelangen durch Baustoffe in die Raumluft und verschlechtern die Luftqualität.
Solche Gifte können flüchtige organische Verbindungen sein (VOC) oder auch Formaldehyd.
In manchen Fällen stellt Asbest noch ein Problem dar.
In diesem Zusammenhang wird meist ein Schadstoff nicht genannt: der Tabakrauch.
Dabei ist der Tabakrauch das Wohngift, welches wohl am meisten verbreitet ist!
Die Analyse von Tabakrauch zeigt, dass hier nicht nur ein Schadstoff vorliegt, sondern eine reiche Ansammlung an unterschiedlichen Schadstoffen.
Rauchen ist daher gesondert zu behandeln bei der Beurteilung der Raumluftqualität.
➜ Eine Tabakrauch-Analyse kann aufgrund der Schadstoffmenge meist nur bestimmte Parameter untersuchen
➜ Wenn der Nachbar raucht, kann es helfen bestimmte Stellen abzudichten (Steckdosen, Leitungen, Übergänge von Decke und Fußboden)
Tabakrauch Analyse
Tabakrauch besteht nicht nur aus einem Schadstoff, sondern umfasst weitaus mehr Schadstoffe. Neben Aldehyden, Phenolen, Ketonen, Alkoholen, Ester, Aminen und Amiden kann der Tabakrauch über 4800 Einzelsubstanzen bestehen.1
Neben Kohlenmonoxid finden sich im Rauch auch Schwermetalle, wie Cadmium oder Nickel. Analysen von Tabakrauch haben ergeben, dass auch Formaldehyd, Naphthalen oder auch Nitrosamine eine Rolle spielen. Beim Rauchen entstehen ebenso PAKs durch den Verbrennungsprozess.
Mehr als 70 einzelne Schadstoffe beim Rauchen gelten als krebserregend für den Menschen oder stehen unter dem Verdacht, es zu sein.2 Die Luftqualität wird vom Rauchen erheblich verschlechtert. Weltweit geht man von ca. 6 Millionen Menschen aus, die durch Tabak-Konsum sterben, davon 600.000 als passive Tabakraucher.3
Die Durchführung einer Analyse auf Tabakrauch, wenn zum Beispiel der Nachbar raucht, ist durch die hohe Anzahl an einzelnen Schadstoffen sehr schwer. Meist kann dann nur ein gewisses Spektrum abgedeckt werden.
Der Nachbar raucht
Konfliktsituationen zwischen Nachbarn können ihre Ursache im Tabakrauch haben. Vor allem beschweren sich Nichtraucher über stinkenden Tabakrauch, der irgendwie den Weg in die eigene Wohnung kommt. Wenn der Nachbar raucht, gibt es einige Maßnahmen die Abhilfe schaffen können:
Zuerst sollten die Wege identifiziert werden, wie der Rauch von der Wohnung des Nachbarn in die eigene Wohnung gelangt. Im Gegensatz zu einer genauen Analyse von Tabakrauch reicht hier die Nase aus. Verdächtige Stellen sind z.B.: Risse in Baumaterialien, Steckdosen, Leitungen, Deckenrandbereiche bzw. Randbereiche am Fußboden, Türen und Fenster.
Kommt man so dem Weg, den der Tabakrauch geht, auf die Spur, können weitere Maßnahmen getroffen werden, wie z.B.: das Abdichten von Rissen und undichten Stellen.
Helfen die einfachen baulichen Maßnahmen nicht weiter, können zusammen mit dem Nachbarn, der raucht, Kompromisse geschlossen werden. Hierbei kann geregelt werden, wann der Nachbar rauchen kann (Rauchzeiten), wann die Lüftungszeiten sind usw.
Analyse der Raumluft
Mithilfe von praktischen Raumlufttests können Sie die eigene Wohnraumluft analysieren lassen. Durch die einfachen Test-Sets können Sie selbst die Probe nehmen. Im Labor wird die genommene Probe dann professionell analysiert. Die Laborexperten erstellen ein persönliches Analyse-Ergebnis.
Für die spezifischen Wünsche stehen unterschiedliche Analysepakete zur Auswahl. Bei der Auswahl des richtigen Analysepakets (welche Schadstoffe werden analysiert, Tabakrauch Analyse) helfen Ihnen unsere Experten gerne weiter.
Quellen:
1 Nichtraucherschutz: Leitfaden zum Nichtraucherschutz bei rauchenden Nachbarn
2 Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg: Tabakrauch - ein Giftgemisch
3 Umweltbundesamt: Jahr der Luft 2013