Schadstoffe in Textilien

Sind Schadstoffe im Teppich?

Für Teppiche gilt, dass sie hygienisch schwieriger sauber zu halten sind als glatte Flächen, wie Parkettboden oder Fliesen. Spielteppiche lassen sich so mit Desinfektionsreiniger weniger effektiv säubern. Teppiche und vor allem die Spielteppiche für Kleinkinder können anfälliger für Schimmelpilze und andere Schadstoffe sein. Neben der Reinigung stehen die Textilien zudem häufig im Fokus durch deren starke Geruchsbildung und -belastung.

Im Folgenden stellen wir vor, warum ein Teppich stark riecht, ob Spielteppiche giftig sind und wie es sich mit den anderen Textilien (Gardinen, Sofa) im Haushalt verhält.

Ist der Spielteppich giftig?

In einem Spielteppich wie diesem können Schadstoffe verborgen sein - eine Luftanalyse hilft!
Beim Einkauf von Teppichen und Spielteppichen kann unsere Nase bereits eine wichtige Vorauswahl treffen. Stark riechender Teppich enthält meist auch mehr flüchtige organische Stoffe.

Teppiche können durch Einsatz von Flammschutzmittel halogenierte organische Verbindungen beinhalten. Diese müssen durch Ihre Verwendung in Spielteppichen nicht partout giftig sein.
Je nach Höhe der Konzentration können erst Rückschlüsse auf deren Toxizität erfolgen.

 

Hier bieten sich Raumluftmessungen auf die gängigen Schadstoffe an, um detaillierte Informationen zur Luftqualität zu erhalten.

 

Teppiche sollten am besten nicht mit Teppichkleber fixiert werden sondern mit Kleberbändern. Der Vorteil: weniger Geruchsbelästigungen, die durch den Kleber verursacht wird. Je mehr ein Teppich riecht, desto mehr gast aus dem Teppich aus.

Teppiche sind mit einer Vielzahl an chemischen Stoffen behaftet. Diese müssen nicht zwingend ein Risiko für die Gesundheit darstellen. Doch gerade sensible Menschen oder auch Kinder können durch diese Stoffe an Schleimhautreizungen oder Kopfschmerz leiden.

Diejenigen, die sicher gehen wollen, dass der Spielteppich nicht giftig ist, sollten auf spezielle Siegel achten.

Naturteppich riecht häufig nicht so stark

Naturteppich sind häufig emissionsarm. Hierbei sollten Sie auf entsprechende Siegel achten.
Teppiche und Spielteppiche, die  mit dem Umweltzeichens des Blauen Engels ausgezeichnet sind (RAL-UZ 128) gelten als emissionsarme textile Bodenbeläge und geben nur geringe Mengen an Formaldehyd oder organische Verbindungen in die Raumluft ab.

Ebenso ist der Einsatz von Weichmachern (Phthalate) in den ausgezeichneten Produkten untersagt.
Diese Teppiche zeichnen sich u.a. auch durch eine geringe Geruchsbelästigung ab.


Bei Textilien und Teppichen aus Naturfasern (z.B. Wolle) herrscht vorwiegend die Auffassung, dass diese natürlichen Produkte schadstoffarm bzw. schadstofffrei sind. Doch werden bereits die Pflanzen beim Anbau mit Pestiziden behandelt. Diese Schadstoffe können teilweise später am Endprodukt noch nachgewiesen werden.

Zusätzlich werden speziell Naturfaser-Teppiche oftmals mit Mottenschutzmittel behandelt (Permethrin). Stoffe, die zudem häufig nur bei synthetischen Teppichen oder in Schaumrücken vorkommen, wurden auch in Naturfaserteppichen nachgewiesen (wie z.B. 4-Phenylcyclohexan).1 Mottenschutzmittel bzw. Insektizide finden bei der Verarbeitung von Textilien häufig Verwendung. Neben Teppichen können auch herkömmliche Gardinen behandelt sein.

Permethrin und andere Schadstoffe können dann auch in die Wohnraumluft gelangen und für eine verminderte Raumluftqualität sorgen. Teppiche, Gardinen sowie Polstermöbel und Sofas können zudem mit Flammschutzmittel verarbeitet worden sein.

Tipps zu Wohngiften und Raumluftqualität:

  • Staubsauger mit HEPA-Filter besitzen eine bessere Filterklasse und können selbst Viren und Bakterien, Milben oder auch lungengängige Stäube und Fasern (wie z.B. Asbest) von der Luft befreien. Hier sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass die Geräte die gültigen Normen erfüllen.

  • Beim Teppichkauf auf den Geruch achten: riecht der Teppich beim Kauf bereits stark, ist es wahrscheinlich, dass er vergleichsweise länger eine Geruchsbelastung in der Wohnung darstellt. Zudem sollten Alternativen zum Teppichkleber verwendet werden wie z.B. spezielles doppelseitiges Klebeband.

Schadstoffe in Polstermöbel & Sofas

In Möbel werden insbesondere bei Verwendung von Holzspanplatten Schadstoffe nachgewiesen. Bei der Herstellung werden Holzspäne miteinander verklebt und gepresst. Die entstandenen Spanplatten enthalten dann spezielle Kleber, die giftige Stoffe in die Raumluft abgeben können. Formaldehyd kann einer der Stoffe sein, die geruchlich wahrnehmbar sind.

Jedoch fallen nicht alle Schadstoffe in Sofas und Möbeln durch den Geruch auf. Unbemerkt können mögliche Wohngifte nach und nach in die Umgebung abgegeben werden. Der Nachweis dieser Stoffe ist durch eine Raumluftmessung möglich.

Test-Sets, wo selbst die Probe gesammelt werden kann, eignen sich hier besonders als preisgünstige und professionelle Alternative zum Gutachter, der vor Ort kommen muss um einen detaillierten Bericht anzufertigen.


Schadstoffarme Möbel

In verschiedenen Möbeln und Textilien können sich Schadstoffe verbergen.Verschiedene Siegel sollen den Verbraucher über schadstoffarme Möbel aufklären. Jedoch sollte man wissen, dass eine Prüfung auf Schadstoffe oder Kennzeichnungen wie „Schadstoff geprüft“ nicht heißen muss, dass diese Möbel auch „Schadstofffrei“ sind.
Siegel, die Anforderungen an die Hersteller stellen sind z.B. „LGA-schadstoffgeprüft“ sowie „Der Blaue Engel“.

 Übliche Schadstoffe und Gifte, die durch Textilien in die Raumluft kommen können sind aus den Bereichen: Flammschutzmittel, Azofarbstoffe,  Pestizide sowie Schwermetalle.

Die Konzentration von Schadstoffen in der Wohnungsraumluft, die durch Möbel, Sofas, Gardinen, Teppiche oder andere Textilien austreten, kann durch gutes Lüften verringert werden.

Lüften Sie daher zwei bis dreimal täglich durch ausreichendes Stoßlüften.


Pflanzen, die die Luft reinigen können, schaffen nur bedingt Abhilfe. Zum einen reichen 1-2 Topfpflanzen für ein sichtbares Ergebnis meist nicht aus; zum anderen sind Topfpflanzen häufig anfällig für Schimmelpilze. Diese verunreinigen dann wiederum die Luft mehr als dass sie einen Nutzen bringen.

Quellen:

1 Stiftung Warentest: Gerüche aus Teppichböden - Mir stinkts

Sind Schadstoffe im Teppich? Für Teppiche gilt, dass sie hygienisch schwieriger sauber zu halten sind als glatte Flächen, wie Parkettboden oder Fliesen. Spielteppiche lassen sich so mit... mehr erfahren »
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Schadstoffe in Textilien

Sind Schadstoffe im Teppich?

Für Teppiche gilt, dass sie hygienisch schwieriger sauber zu halten sind als glatte Flächen, wie Parkettboden oder Fliesen. Spielteppiche lassen sich so mit Desinfektionsreiniger weniger effektiv säubern. Teppiche und vor allem die Spielteppiche für Kleinkinder können anfälliger für Schimmelpilze und andere Schadstoffe sein. Neben der Reinigung stehen die Textilien zudem häufig im Fokus durch deren starke Geruchsbildung und -belastung.

Im Folgenden stellen wir vor, warum ein Teppich stark riecht, ob Spielteppiche giftig sind und wie es sich mit den anderen Textilien (Gardinen, Sofa) im Haushalt verhält.

Ist der Spielteppich giftig?

In einem Spielteppich wie diesem können Schadstoffe verborgen sein - eine Luftanalyse hilft!
Beim Einkauf von Teppichen und Spielteppichen kann unsere Nase bereits eine wichtige Vorauswahl treffen. Stark riechender Teppich enthält meist auch mehr flüchtige organische Stoffe.

Teppiche können durch Einsatz von Flammschutzmittel halogenierte organische Verbindungen beinhalten. Diese müssen durch Ihre Verwendung in Spielteppichen nicht partout giftig sein.
Je nach Höhe der Konzentration können erst Rückschlüsse auf deren Toxizität erfolgen.

 

Hier bieten sich Raumluftmessungen auf die gängigen Schadstoffe an, um detaillierte Informationen zur Luftqualität zu erhalten.

 

Teppiche sollten am besten nicht mit Teppichkleber fixiert werden sondern mit Kleberbändern. Der Vorteil: weniger Geruchsbelästigungen, die durch den Kleber verursacht wird. Je mehr ein Teppich riecht, desto mehr gast aus dem Teppich aus.

Teppiche sind mit einer Vielzahl an chemischen Stoffen behaftet. Diese müssen nicht zwingend ein Risiko für die Gesundheit darstellen. Doch gerade sensible Menschen oder auch Kinder können durch diese Stoffe an Schleimhautreizungen oder Kopfschmerz leiden.

Diejenigen, die sicher gehen wollen, dass der Spielteppich nicht giftig ist, sollten auf spezielle Siegel achten.

Naturteppich riecht häufig nicht so stark

Naturteppich sind häufig emissionsarm. Hierbei sollten Sie auf entsprechende Siegel achten.
Teppiche und Spielteppiche, die  mit dem Umweltzeichens des Blauen Engels ausgezeichnet sind (RAL-UZ 128) gelten als emissionsarme textile Bodenbeläge und geben nur geringe Mengen an Formaldehyd oder organische Verbindungen in die Raumluft ab.

Ebenso ist der Einsatz von Weichmachern (Phthalate) in den ausgezeichneten Produkten untersagt.
Diese Teppiche zeichnen sich u.a. auch durch eine geringe Geruchsbelästigung ab.


Bei Textilien und Teppichen aus Naturfasern (z.B. Wolle) herrscht vorwiegend die Auffassung, dass diese natürlichen Produkte schadstoffarm bzw. schadstofffrei sind. Doch werden bereits die Pflanzen beim Anbau mit Pestiziden behandelt. Diese Schadstoffe können teilweise später am Endprodukt noch nachgewiesen werden.

Zusätzlich werden speziell Naturfaser-Teppiche oftmals mit Mottenschutzmittel behandelt (Permethrin). Stoffe, die zudem häufig nur bei synthetischen Teppichen oder in Schaumrücken vorkommen, wurden auch in Naturfaserteppichen nachgewiesen (wie z.B. 4-Phenylcyclohexan).1 Mottenschutzmittel bzw. Insektizide finden bei der Verarbeitung von Textilien häufig Verwendung. Neben Teppichen können auch herkömmliche Gardinen behandelt sein.

Permethrin und andere Schadstoffe können dann auch in die Wohnraumluft gelangen und für eine verminderte Raumluftqualität sorgen. Teppiche, Gardinen sowie Polstermöbel und Sofas können zudem mit Flammschutzmittel verarbeitet worden sein.

Tipps zu Wohngiften und Raumluftqualität:

  • Staubsauger mit HEPA-Filter besitzen eine bessere Filterklasse und können selbst Viren und Bakterien, Milben oder auch lungengängige Stäube und Fasern (wie z.B. Asbest) von der Luft befreien. Hier sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass die Geräte die gültigen Normen erfüllen.

  • Beim Teppichkauf auf den Geruch achten: riecht der Teppich beim Kauf bereits stark, ist es wahrscheinlich, dass er vergleichsweise länger eine Geruchsbelastung in der Wohnung darstellt. Zudem sollten Alternativen zum Teppichkleber verwendet werden wie z.B. spezielles doppelseitiges Klebeband.

Schadstoffe in Polstermöbel & Sofas

In Möbel werden insbesondere bei Verwendung von Holzspanplatten Schadstoffe nachgewiesen. Bei der Herstellung werden Holzspäne miteinander verklebt und gepresst. Die entstandenen Spanplatten enthalten dann spezielle Kleber, die giftige Stoffe in die Raumluft abgeben können. Formaldehyd kann einer der Stoffe sein, die geruchlich wahrnehmbar sind.

Jedoch fallen nicht alle Schadstoffe in Sofas und Möbeln durch den Geruch auf. Unbemerkt können mögliche Wohngifte nach und nach in die Umgebung abgegeben werden. Der Nachweis dieser Stoffe ist durch eine Raumluftmessung möglich.

Test-Sets, wo selbst die Probe gesammelt werden kann, eignen sich hier besonders als preisgünstige und professionelle Alternative zum Gutachter, der vor Ort kommen muss um einen detaillierten Bericht anzufertigen.


Schadstoffarme Möbel

In verschiedenen Möbeln und Textilien können sich Schadstoffe verbergen.Verschiedene Siegel sollen den Verbraucher über schadstoffarme Möbel aufklären. Jedoch sollte man wissen, dass eine Prüfung auf Schadstoffe oder Kennzeichnungen wie „Schadstoff geprüft“ nicht heißen muss, dass diese Möbel auch „Schadstofffrei“ sind.
Siegel, die Anforderungen an die Hersteller stellen sind z.B. „LGA-schadstoffgeprüft“ sowie „Der Blaue Engel“.

 Übliche Schadstoffe und Gifte, die durch Textilien in die Raumluft kommen können sind aus den Bereichen: Flammschutzmittel, Azofarbstoffe,  Pestizide sowie Schwermetalle.

Die Konzentration von Schadstoffen in der Wohnungsraumluft, die durch Möbel, Sofas, Gardinen, Teppiche oder andere Textilien austreten, kann durch gutes Lüften verringert werden.

Lüften Sie daher zwei bis dreimal täglich durch ausreichendes Stoßlüften.


Pflanzen, die die Luft reinigen können, schaffen nur bedingt Abhilfe. Zum einen reichen 1-2 Topfpflanzen für ein sichtbares Ergebnis meist nicht aus; zum anderen sind Topfpflanzen häufig anfällig für Schimmelpilze. Diese verunreinigen dann wiederum die Luft mehr als dass sie einen Nutzen bringen.

Quellen:

1 Stiftung Warentest: Gerüche aus Teppichböden - Mir stinkts

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