Schadstoffe in Farben und Lacken

Gesundheitsschädliche Farben und Lacke

Farben und Lacke können gefährliche Schadstoffe in die Raumluft abgeben. Eine Luftanalyse hilft weiter.
Farben und Lacke in Innenräumen gelten als erhebliche Schadstoffquellen. Prinzipiell werden sie je nach Art und Zweck des Produkts aus unterschiedlichen Komponenten zusammengemischt:

Mit Lösungsmitteln wird die Konsistenz von Farben und Lacken reguliert. Allerdings bestehen die Lösemittel meist aus flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), die in der Regel am stärksten in den ersten Tagen und Wochen nach dem Streichen ausgasen.

Durch den Zusatz von Lösemitteln werden Farben und Lacke gesundheitsschädlich, da diese Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen und die Schleimhäute reizen können.  

 

Jedoch enthalten auch Farben, die als lösemittelfrei deklariert sind, bedenkliche Schadstoffe:
Ihnen werden oft Biozide (Fungizide, Insektizide und Bakterizide) zugesetzt, die lebende Organismen abtöten und das Produkt somit haltbar machen. Biozide, die aus den Farben ausgasen, gelangen über die Atemluft in den Körper und können zu Symptomen wie Schwindel, Leber- und Nierenschäden sowie Kopfschmerzen und Schwindel führen.

In den letzten Jahren sind Farben mit „klassischen“ Lösemitteln wegen deren negativen Eigenschaften aus der Mode gekommen und wurden wasserbasierte Farben ersetzt. Diese enthalten jedoch Glykole bzw. Glykolether, deren reproduktionstoxische Wirkung erst allmählich aufgedeckt wurde.

Insbesondere nach Renovierungsarbeiten können diese Stoffe noch nach Monaten in der Raumluft nachgewiesen werden.1 Glykole können, besonders wenn sie frisch verarbeitet wurden, zu einer störenden Geruchsbelästigung führen.
Betroffene berichteten auch über Kopfschmerzen, Hautreizungen sowie trockene und gereizte Schleimhäute.

Weitere Schadstoffe in Farben und Lacken

In Farben sind neben den oben genannten Schadstoffen oft auch Weichmacher und sogar Formaldehyd enthalten. Weichmacher belasten die Raumluft zwar in geringeren Mengen als Lösungsmittel, dafür entweichen sie den Farben langsamer und entfalten ihre gesundheitsschädliche Wirkung über einen längeren Zeitraum.

Beim Thema Weichmachern in Farben wird auch vor polychlorierten Biphenylen (PCB) gewarnt, die bis Anfang der 1980er Jahre auch für Innenräume eingesetzt wurden. Da PCB einen geringen Dampfdruck hat, gast es – wie oben erwähnt – nur langsam, aber dafür über Jahre hinweg aus. Bei höheren Temperaturen ist die Belastung der Luft höher, da PCB dann schneller verdampft.

Wie gesundheitsschädigend  PCB bei langanhaltender niedriger Belastung ist, konnte bis jetzt noch nicht eindeutig erforscht werden. Es wird jedoch eine negative Wirkung auf das Immunsystem, die Schilddrüse und Haut sowie die kindliche Entwicklung vermutet. Auch hier gilt, dass sich unterschiedliche Schadstoffe in der Raumluft in ihrer Wirkung verstärken können.2     

 ➜ Formaldehyd gilt als krebserregend und reizt die Atemwege und die Augen.

Die Pigmente, die Farben und Lacken ihren Farbton verleihen, bestehen oft aus Schwermetallen. Schwermetalle können sich im Körper anreichern, da dieser sie nicht abbauen kann. Je nach Art und Dosis haben sie eine mehr oder weniger gesundheitsschädliche Wirkung. Da sie in Farben und Lacken jedoch in gebundener Form vorliegen, treten sie unter gewöhnlichen Umständen meist nicht aus.

Während nach dem Gebrauch von Farben mit ausgiebigem Lüften die Konzentration von Schadstoffen in der Luft in der Regel in den Griff zu bekommen ist, sollten Lacke stets sparsam verwendet werden. Alle Lacke enthalten gesundheitsschädliche Stoffe. Selbst Naturharzlacke können bei empfindlichen Personen und Allergikern zu Beschwerden führen.


Tipps für schadstoffarme Farben und Lacke

  • Achten Sie beim Kauf von Farben auf das Siegel „Blauer Engel“. Es zeichnet umweltfreundliche Produkte mit wenig Lösemitteln und Formaldehyd, ohne Weichmacher und mit einer begrenzten Anzahl an Konservierungsstoffen aus.
  • Besonders empfehlenswert sind Dispersionsfarben auf pflanzlicher Grundlage.
  • Vermeiden Sie beim Kauf von Lacken Spraydosen, da sie teuer sind und die Atemluft und Umwelt unnötig belasten.
  • Wenig Lösemittel enthalten Acryllacke.
  • Generell können Sie sich auf der Suche nach weniger gesundheitsschädlichen Lacken am Europäischen Umweltzeichen und dem TÜV Umweltsiegel orientieren.

 

Unsere Luftanalyse Farben und Lacke StandardLuftanalyse Farben und Lacke Standard

Lösemittel, die aus Farben und Lacken in die Innenraumluft ausgasen, können diese erheblich belasten. Besonders nach Renovierungen sind die Schadstoffwerte in der Luft oft erhöht. Dies kann sich in gesundheitlichen Beschwerden oder auch einem anhaltenden Geruch bemerkbar machen.

Diese Luftanalyse untersucht die Luft speziell auf Substanzen, die in Farben und Lacken vorkommen. 

 

Quellen:

1 Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Belastung der allgemeinen Bevölkerung mit Glykolen/Glykolethern 
2 Bayerisches Landesamt für Umwelt: Polychlorierte Biphenyle (PCB)

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Schadstoffe in Farben und Lacken

Gesundheitsschädliche Farben und Lacke

Farben und Lacke können gefährliche Schadstoffe in die Raumluft abgeben. Eine Luftanalyse hilft weiter.
Farben und Lacke in Innenräumen gelten als erhebliche Schadstoffquellen. Prinzipiell werden sie je nach Art und Zweck des Produkts aus unterschiedlichen Komponenten zusammengemischt:

Mit Lösungsmitteln wird die Konsistenz von Farben und Lacken reguliert. Allerdings bestehen die Lösemittel meist aus flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), die in der Regel am stärksten in den ersten Tagen und Wochen nach dem Streichen ausgasen.

Durch den Zusatz von Lösemitteln werden Farben und Lacke gesundheitsschädlich, da diese Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen und die Schleimhäute reizen können.  

 

Jedoch enthalten auch Farben, die als lösemittelfrei deklariert sind, bedenkliche Schadstoffe:
Ihnen werden oft Biozide (Fungizide, Insektizide und Bakterizide) zugesetzt, die lebende Organismen abtöten und das Produkt somit haltbar machen. Biozide, die aus den Farben ausgasen, gelangen über die Atemluft in den Körper und können zu Symptomen wie Schwindel, Leber- und Nierenschäden sowie Kopfschmerzen und Schwindel führen.

In den letzten Jahren sind Farben mit „klassischen“ Lösemitteln wegen deren negativen Eigenschaften aus der Mode gekommen und wurden wasserbasierte Farben ersetzt. Diese enthalten jedoch Glykole bzw. Glykolether, deren reproduktionstoxische Wirkung erst allmählich aufgedeckt wurde.

Insbesondere nach Renovierungsarbeiten können diese Stoffe noch nach Monaten in der Raumluft nachgewiesen werden.1 Glykole können, besonders wenn sie frisch verarbeitet wurden, zu einer störenden Geruchsbelästigung führen.
Betroffene berichteten auch über Kopfschmerzen, Hautreizungen sowie trockene und gereizte Schleimhäute.

Weitere Schadstoffe in Farben und Lacken

In Farben sind neben den oben genannten Schadstoffen oft auch Weichmacher und sogar Formaldehyd enthalten. Weichmacher belasten die Raumluft zwar in geringeren Mengen als Lösungsmittel, dafür entweichen sie den Farben langsamer und entfalten ihre gesundheitsschädliche Wirkung über einen längeren Zeitraum.

Beim Thema Weichmachern in Farben wird auch vor polychlorierten Biphenylen (PCB) gewarnt, die bis Anfang der 1980er Jahre auch für Innenräume eingesetzt wurden. Da PCB einen geringen Dampfdruck hat, gast es – wie oben erwähnt – nur langsam, aber dafür über Jahre hinweg aus. Bei höheren Temperaturen ist die Belastung der Luft höher, da PCB dann schneller verdampft.

Wie gesundheitsschädigend  PCB bei langanhaltender niedriger Belastung ist, konnte bis jetzt noch nicht eindeutig erforscht werden. Es wird jedoch eine negative Wirkung auf das Immunsystem, die Schilddrüse und Haut sowie die kindliche Entwicklung vermutet. Auch hier gilt, dass sich unterschiedliche Schadstoffe in der Raumluft in ihrer Wirkung verstärken können.2     

 ➜ Formaldehyd gilt als krebserregend und reizt die Atemwege und die Augen.

Die Pigmente, die Farben und Lacken ihren Farbton verleihen, bestehen oft aus Schwermetallen. Schwermetalle können sich im Körper anreichern, da dieser sie nicht abbauen kann. Je nach Art und Dosis haben sie eine mehr oder weniger gesundheitsschädliche Wirkung. Da sie in Farben und Lacken jedoch in gebundener Form vorliegen, treten sie unter gewöhnlichen Umständen meist nicht aus.

Während nach dem Gebrauch von Farben mit ausgiebigem Lüften die Konzentration von Schadstoffen in der Luft in der Regel in den Griff zu bekommen ist, sollten Lacke stets sparsam verwendet werden. Alle Lacke enthalten gesundheitsschädliche Stoffe. Selbst Naturharzlacke können bei empfindlichen Personen und Allergikern zu Beschwerden führen.


Tipps für schadstoffarme Farben und Lacke

  • Achten Sie beim Kauf von Farben auf das Siegel „Blauer Engel“. Es zeichnet umweltfreundliche Produkte mit wenig Lösemitteln und Formaldehyd, ohne Weichmacher und mit einer begrenzten Anzahl an Konservierungsstoffen aus.
  • Besonders empfehlenswert sind Dispersionsfarben auf pflanzlicher Grundlage.
  • Vermeiden Sie beim Kauf von Lacken Spraydosen, da sie teuer sind und die Atemluft und Umwelt unnötig belasten.
  • Wenig Lösemittel enthalten Acryllacke.
  • Generell können Sie sich auf der Suche nach weniger gesundheitsschädlichen Lacken am Europäischen Umweltzeichen und dem TÜV Umweltsiegel orientieren.

 

Unsere Luftanalyse Farben und Lacke StandardLuftanalyse Farben und Lacke Standard

Lösemittel, die aus Farben und Lacken in die Innenraumluft ausgasen, können diese erheblich belasten. Besonders nach Renovierungen sind die Schadstoffwerte in der Luft oft erhöht. Dies kann sich in gesundheitlichen Beschwerden oder auch einem anhaltenden Geruch bemerkbar machen.

Diese Luftanalyse untersucht die Luft speziell auf Substanzen, die in Farben und Lacken vorkommen. 

 

Quellen:

1 Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Belastung der allgemeinen Bevölkerung mit Glykolen/Glykolethern 
2 Bayerisches Landesamt für Umwelt: Polychlorierte Biphenyle (PCB)

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